Der Stadtchor St. Pölten hat seine musikalische Vielfalt und Professionalität eindrücklich unter Beweis gestellt.

Das war einsame Spitze! Und einem Jubiläumskonzert mehr als angemessen und würdig.

Solistin Sarah Hobl, Solist Andras Sosko, Gast-Pianistin Györgyi Sosko (Bildmitte)

Trotz der sehr kurzen Probenzeit nach Beendigung des coronabedingten Singverbotes brillierte in mehr als überzeugender Weise und Spiellaune der Stadtchor unter der Leitung von Eduard Hofbauer.

Im wunderschön dekorierten und nahezu ausverkauften Festsaal der Arbeiterkammer sang sich der Chor durch vier Jahrhunderte abwechslungsreicher Chormusik mit Begeisterung durch das mehr als zweistündige Programm.

Man sah und hörte dem Chor förmlich an, dass die Sängerinnen und Sänger nach beinahe zwei Jahren Corona-Zwangspause förmlich dafür brannten, endlich wieder ihr großes musikalisches Können unter Beweis zu stellen. Auch zu beweisen, dass der Stadtchor als musikalisches Aushängeschild der Landeshauptstadt Niederösterreichs zu Recht über die Grenzen hinaus bekannt und beliebt ist.

Politische Prominenz aus Stadt und Land hielten bemerkenswert launige Laudationen auf den Chor und die heilsame Bedeutung des Singens. Insbesondere der extra aus der Steiermark angereiste ÖASB Bundeschorleiter Christian Stary (im Bild links) fand wieder einmal stimmige und humorvolle Worte. Ein besonderes Lob gebührte auch Ilona Tröls-Holzweber, die gekonnt und mit sehr viel Einfühlungsvermögen das Publikum durch das Programm führte und für die komplette textliche wie grafische Gestaltung der vielseitigen Festschrift verantwortlich zeichnete.

Nicht nur der Chor als Einheit führte durch das abwechslungsreiche Programm von Beethoven über Haydn, Mozart, Oper, Operette, Musicals, Filmmelodien sowie Hits der Neuzeit, sondern das Programm wurde zum einen durch die hervorragend aufspielenden Solisten Sarah Hobl (Sopran) und Andras Sosko (Tenor)und zum anderen durch das bestens aufgelegte Frauen-Ensemble „Vocaleta“ unter der Leitung von Charlotte Hofbauer bereichert.

Auch Sarah Hobl, die heute eine erfolgreiche Musicaldarstellerin ist, kommt aus den Reihen des Chores. Nach eigenen Worten hat sie sich riesig gefreut, zu ihren Wurzeln ihrer musikalischen Karriere zurückgefunden zu haben und beim Konzert als Solistin auftreten zu dürfen. So begeisterte sie das Publikum u.a. mit ihrer Interpretation „Ich gehör‘ nur mir“ aus dem Musical „Elisabeth“ und im Duett mit Andras Sosko „Tonight“ aus dem Musical „WestSide Story“. Das Publikum bedankte sich mit tosendem Applaus.

Sarah und Andras im Duett   („Tonight“ – West Side Story)

Ein Highlight der besonderen Art war dann noch die öffentliche Ehrung des langjährigen Chorleiters „Edi“ Hofbauer für seine Verdienste.

„Die Himmel rühmen“

Mit der Zugabe „You raise me up“, einem Welthit mit Gänsehaut-Feeling, verabschiedete sich der Chor von seinem begeisterten Publikum, welches mit Standing Ovations dankte.

Fotos: Werner Jäger